Suchterkrankungen sind weit verbreitet. Anfangen kann das it einer Zuckersucht, Tabaksucht, Spiel- oder Alkoholsucht und so weiter. Drogen- und Cannabis-Abhängigkeit sind ebenfalls weit verbreitet und hier werden in der Medizin Wege und Mittel gesucht, um Suchterkrankungen und Abhängigkeiten möglichst patientengerecht zu behandeln.
Durch einzelne herkömmlichen Medikamente können zwar in manchen Fällen Erfolge verzeichnet werden, jedoch treten diese Erfolge regelmäßig mit Nebenwirkungen einher.
Wenn ich durch die Literatur von Dr. med. Franjo Grotenhermen durchblättere, dann finde ich einige studienbasierte wissenschaftliche Hinweise über die Eignung von Cannabis als Substitutionsmittel für die Suchtbehandlung einer Drogen- oder sogar einer Cannabis-Abhängigkeit!
Ich zitiere zum Thema aus mehreren Fachbüchern zu Medizinalcannabis:
„Grundlagenforschung mit Tieren sowie eine klinische Studie deuten auf ein therapeutisches Potenzial von CBD bei Abhängigkeit von THC, Nikotin und Opiaten mit entsprechenden Entzugssymptomen hin. CBD könnte nach einer tierexperimentellen Studie auch die positiven Wirkungen von THC beim Entzug von Opiaten verstärken und auf diese Weise die Abstinenz von Opiaten erleichtern.“
„Auch wenn die Risiken für eine Abhängigkeit so hoch wie bei chronischen Freizeitkonsumenten* wären, ist die therapeutische Verwendung bei der Linderung schwerwiegender Symptome chronischer Erkrankungen ohne Zweifel gerechtfertigt.“
*Das Potenzial für eine Cannabisabhängigkeit eines Freizeitkonsumenten liegt bei zwei bis zehn Prozent.
„Wegen des im Vergleich zu anderen legalen und illegalen Drogen vergleichsweisegeringen Abhängigkeitspotential stellen Cannabis und andere cannabisbasierte Medikamente interessante Ersatzsubstanzenfür eine Substitutionsbehandlung dar. Es gibt Hinweise darauf, dass cannabisbasierte Medikamente auch sinnvoll in der Behandlung einer Cannabisabhängigkeit eingesetzt werden können.“
Cannabis und Cannabinoide in der Medizin – Grotenhermen und Müller-Vahl
Cannabis und Cannabinoide in der Medizin von Franjo Grote hermen und Kirsten M. Vahl